Gesunder, stabiler Bergwald für eine gute Zukunft
Die Bergwaldoffensive in den Landkreisen Bad Tölz und Miesbach

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Unsere einzigartigen Bergwälder - Lebensgrundlage für uns Alpenraumbewohner

Sie bieten Erholung und Naturgenuss, sind Lebensraum für viele gefährdete Arten und ermöglichen zugleich die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz. Darüber hinaus leisten sie einen wichtigen Beitrag zum wirksamen, wirtschaftlichen und landschaftsgerechten Schutz vor Naturgefahren.
Doch der Bestand des Bergwaldes ist vom Klimawandel bedroht. Mit den steigenden Temperaturen ändern sich die Wuchsbedingungen für die Bergwälder. Klimabedingte Schäden und Schädlingsbefall, zum Beispiel durch Borkenkäfer, werden häufiger. Das trifft vor allem die häufigste Baumart in unseren Bergwäldern: die Fichte. Es ist daher allerhöchste Zeit die Wälder im Alpenraum auf die Auswirkungen des Klimawandels rechtzeitig vorzubereiten.

Ziel der Bergwaldoffensive

Strategien zur Anpassung an den Klimawandel sind ein zentrales Anliegen der Klimavorsorgepolitik der Bayerischen Staatsregierung. Die Bergwaldoffensive (BWO) ist daher Bestandteil des Klimaprogramms Bayern 2050.
Von den rund 250.000 Hektar Bergwald in den bayerischen Alpen sind knapp zwei Drittel Schutzwald. Davon sind über 13.000 Hektar in ihren Funktionen beeinträchtigt. Das bedeutet, dass diese Wälder ihre vielfältigen wichtigen Funktion wie z.B. Hochwasserschutz oder Lawinenschutz nicht mehr ausreichend erfüllen können. Seit vielen Jahren setzen wir uns ein, gesunde und stabile Waldbestände wiederaufzubauen und zu erhalten. Gleichzeitig wollen wir nach dem Motto "Vorbeugen ist besser und billiger als Heilen" neue kostenintensive Sanierungsmaßnahmen durch vorausschauende Pflege und rechtzeitige Waldverjüngung vermeiden.
Auch die kostengünstige, natürliche Verjüngung ohne Wildschutzmaßnahmen unserer Bergwälder ist für das Bergwald-offensive- Projekt ein großes Anliegen. Hierfür sind eine Anpassung der Schalenwildbestände und die dafür notwendige Zusammenarbeit mit den Jagdvertretern unabdingbar.

Wichtig Grundlagen für die Anpassung der Bergwälder sind:

  • Beteiligung und Unterstützung aller relevanten örtlichen Bergwald - Akteure
  • Sachgerechte, Nachaltige Pflege des Bergwaldes
  • Natürliche Verjüngung des Bergwaldes - möglichst ohne Verbiss - Schutzmaßnahmen
  • Fortführung der Schutzwaldsanierung

Die Projektgebiete der Bergwaldoffensive am AELF Holzkirchen

Die waldbaulichen Maßnahmen im Bergwald müssen aufeinander abgestimmt sein. Nach dem Modell der integralen Maßnahmenplanung werden deshalb innerhalb der Projektgebiete die Maßnahmen aller Waldbesitzer zusammengeführt, gemeinsam geplant und umgesetzt. Diese reichen von der Verjüngung und Pflege der Wälder durch die Einbringung von Mischbaumarten über Maßnahmen der Schutzwaldsanierung bis hin zu gemeinsamen Erschließungsprojekten und Maßnahmen des Jagdmanagements. Die Maßnahmen müssen dort konzentriert werden, wo sie am wichtigsten sind. Die „Projekte Bergwaldoffensive“ werden deshalb in besonders sensiblen und pflegedringlichen Bereichen im Bergwald durchgeführt.
Die BWO-Projektgebiete werden von einem Projektleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen betreut. Die Einbindung der regionalen Akteure und der Beteiligten vor Ort in die Projekte schafft Transparenz und sichert ihren Erfolg bei der Umsetzung. Grundbesitzer, Jäger, Almwirtschaft, Gemeinden, Fachbehörden und Bürger sowie fachlich berührte Verbände arbeiten so gemeinsam für den Erhalt und die Gesundheit unserer Bergwälder.

Ansprechpartner

Franz Jäger
AELF Holzkirchen
Rudolf-Diesel-Ring 1a
83607 Holzkirchen
Telefon: 08024 46039-1202
Mobil: 0162 2069626
Fax: 08024 46039-1111
E-Mail: poststelle@aelf-hk.bayern.de