Schulschlussfeier
30 neue Profis für Land- und Hauswirtschaft

Gruppe Hw Lw

Acht junge Landwirtinnen und Landwirte sowie 22 engagierte Frauen in der Hauswirtschaft feierten im März 2023 ihren erfolgreichen Abschluss der Landwirtschaftsschule und Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung in Holzkirchen.

Im Bereich Hauswirtschaft erreichten die Absolventinnen einen Gesamtnotendurchschnitt von 1,5. "Ein wirklich sehr gutes Ergebnis", so die Schulleiterin Gisela Hammerschmid. Die Herausforderungen im grünen Sektor würden immer anspruchsvoller. Umso wichtiger sei ein fundiertes, breit gefächertes Wissen und Können, das den zukünftigen Betriebsleiterinnen und -leitern sowie Hauswirtschafterinnen in Holzkirchen vermittelt wird, betonte Hammerschmid. Sie wünschte allen Absolventen viel Erfolg bei der Umsetzung des Gelernten.

Zwei Absolventen gaben ein Statement

Warum sich Sebastian Kotter und Michael Stürzer für den Schulbesuch in Holzkirchen entschieden haben, hatte mehrere Gründe, wie sie uns im Anschluss an die Zeugnisübergabe verrieten.

Sebastian Kotter meinte: "Für mich war die Vertiefung von fachlichen Kenntnissen und die Abwechslung von Theorie- und Praxiselementen entscheidend." Die Fächer seien sehr abwechslungsreich - von Pflanzenbau und Tierhaltung über wirtschaftliche Fächer wie Betriebslehre, Marktlehre, Agrarpolitik und Unternehmensführung bis hin zu persönlichkeitsbildenden Unterrichtseinheiten wie etwa Rhetorik. "Ich finde, jeder sollte in seinem Betrieb die Zahlen kennen und verstehen, was der Steuerberater aufschreibt. Das lernt man nicht in der Berufsschule, sondern erst in der weiterführenden Landwirtschaftsschule. Und in Holzkirchen sind die Lehrer besonders sympathisch,“ so Kotter, der einen Ackerbaubetrieb im Nebenerwerb betreibt.

Auch für Michael Stürzer, der gemeinsam mit seinen Eltern einen Milchviehbetrieb mit ca. 115 Kühen samt Nachzucht in Bruck (Landkreis Ebersberg) bewirtschaftet, war das besondere Plus seiner Fortbildung in Holzkirchen das Analysieren des eigenen Betriebes und daraus ableitend die Betriebsoptimierung und -weiterentwicklung.

Starke Gemeinschaft entstanden

Für beide spielen am Ende der drei Semester auch die gemeinsamen Ausflüge und Aktivitäten eine positive Rolle: "Neben dem Unterricht waren Besuche auf Praxisbetrieben, das Religions- und Persönlichkeitsbildungsseminar sowie unser gemeinsamer Ausflug zur Grünen Woche nach Berlin besondere Momente, an die wir gerne zurückdenken werden. Die neuen Leute, auch in der Hauswirtschaftsschule, die wir kennenlernen durften, wurden zu sehr guten Freunden, die uns wohl das zukünftige Leben begleiten werden. Aus dem Schulbetrieb bleiben die Sommerschultage, wie unter anderem das gemeinsame Schwenden auf der Alm in schöner Erinnerung."

Sowohl für Stürzer als auch Kotter steht fest: "Wir haben den schönsten Beruf der Welt"

Beide Betriebsleiter waren sich einig: "Wir haben das Privileg in und mit der Natur zu arbeiten, und wir wollen weiter über unsere Instagram-Accounts, den offiziellen Account des Landwirtschaftsministeriums "Land.Schafft.Bayern" und Facebook fachliche Beiträge weiterleiten. Denn es ist wichtig, unseren Beruf, der leider in der Bevölkerung nicht das beste Ansehen genießt, ins richtige Licht zu rücken und viele Vorurteile, die uns entgegengebracht werden, mit unserem medialen Engagement aus der Welt zu räumen – vielleicht nicht gleich, aber mit jedem Post und Repost kommen wir unserem Ziel ein bisschen näher."