Das FFH-Gebiet 8137-301 "Wattersdorfer Moor"

Seehamer See

Seehamer See

Das FFH- Gebiet „Wattersdorf“ liegt im Landkreis Miesbach und umschließt den Seehamer See, die umliegenden Wälder und Wissen sowie das Wattersdorfer Moor zwischen der Autobahn und Wattersdorf.

Durch Klicken auf die rot schraffierten Flächen erhält man Informationen über das FFH-Gebiet.

Stand der Managementplanung

Am 4. Mai 2018 fand die Auftaktveranstaltung zur Managementplanung statt. Anschließend erarbeiteten die Forstverwaltung und Naturschutzverwaltung einen Entwurf des Managementplans. Dazu wurden die Flächen im Gebiet begangen, die Schutzgüter und ihr Erhaltungszustand kartiert und anschließend Maßnahmen zum Erhalt oder der Verbesserung vorgeschlagen. Der Runde Tisch fand am 28. Juli 2022 mit allen Beteiligten und Interessierten statt.

Das FFH-Gebiet in der Übersicht

  • Größe 328
  • Wald - rund 82 ha, dies entspricht ca. 25 % der Gesamtfläche
  • Offenland - etwa 246 ha, das entspricht etwa 75% der Gesamtfläche
  • Schutzgüter
    • Lebensraumtypen im Wald: Hainsimsen-Buchenwald (9110), Waldmeister-Buchenwald (9130), Moorwälder (91D0*), Auen-Wälder mit Schwarzerle und Esche (91E0*)
    • Lebensraumtypen Offenland: Nährstoffreiche Stillgewässer (3150), Artenreiche Borstgrasrasen (6230*), Pfeifengraswiesen (6410), Feuchte Hochstaudenfluren (6430), Lebende Hochmoore (7110*), Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140), Kalkreiche Niedermoore (7230)
    • Arten: Kriechender Sellerie (Apium repens), Skabiosen-Scheckenfalter (Euphydrias aurinia)

Bedeutung des Gebietes als Lebensraum

Waldlebensräume

Den größten Anteil nehmen in diesem FFH- Gebiet Buchenwaldlebensraumtypen ein. Hierzu zählen nicht nur die deutlich buchendominierten Bestände, sondern auch die sogenannten Bergmischwälder aus Buche, Tanne und Fichte. In diesem FFH-Gebiet kommen zwei Typen von Buchenwaldlebensraumtypen vor: auf den sauren Böden die sogenannten Hainsimsen-Buchenwälder, auf den besser nährstoffversorgten Böden die Waldmeister-Buchenwälder.
Vor allem an den Moorrändern oder in entwässerten Bereichen findet man außerdem den seltenen Lebensraumtyp Moorwälder, der je nach Baumartenzusammensetzung Subtypen bildet. Diese Subtypen können aus Latsche, Spirke, Birken, Waldkiefern, Fichten oder einem Mischtyp bestehen. Ein weiterer seltener, im Gebiet vorkommender Lebensraumtyp ist der Auwald. Auch hier gibt es Subtypen, wie die Silberweiden-Weichholzauen, die Erlen-Eschenwälder oder die (Quell)- Sumpfwälder. Diese Wälder sind geprägt von regelmäßiger Überflutung oder durch eine hohe Grundwasserdynamik mit im Jahresverlauf schwankendem Grundwasserspiegel.

Offenlandlebensräume

Den weit größeren Anteil in diesem Gebiet machen mit 75 % die Offenlandlebensraumtypen aus. Dies sind z.B. verschiedene Lebensräume in offenen Gewässern, Mooren oder Feuchtbiotopen und artenreichen Grünland.

Arten

Der Kriechende Sellerie wächst sowohl in Fließgewässern als auch auf nassen, häufig gestörten Standorten (z.B. in Weiden) mit offenem Boden.

Der Skabiosen-Scheckenfalter ist eine Tagfalter-Art des mageren, extensiven Grünlands. Er kommt vor allem in Pfeifengraswiesen und Kleinseggenriedern vor.

Das FFH-Gebiet als Lebensraum in Bildern